Sonntag, 29. August 2010

Napier/Hastings und unser Versuch als Gemuesebauern :)

Hallihallo...heute wollen wir euch endlich auf den aktuellsten aller aktuellen Staende bringen... ;)

Wie beim letzten Mal bereits erwaehnt, fuhren wir an die Ostkueste - die "Hawke's Bay" - nach Napier, wo wir fuer 1 Woche blieben. Napier ist eine richtig schoene Stadt - im Stil der 1930-er Jahre. Nach dem Erdbeben 1931 wurde sie nahezu komplett zerstoert und wieder aufgebaut und die Gebaeude aus der damaligen Zeit praegen noch heute das Stadtbild. Wir machten einen Stadtrundgang, der an all diesen wichtigen historischen Haeusern vorbeifuehrt - ein sehr schoener Spaziergang durch die Stadt. Es gibt aber auch noch andere Sehenswuerdigkeiten...z.B. die 3 km lange "Marine Parade" (eine Allee direkt am Meer entlang), dass "National Aquarium of New Zealand", das "Ocean Spa" (eine freibadaehnliche Therme), Weihnachtsbaum-aehnlich-aussehende-geschmueckte-Baeume (im Juli/August!), einen Springbrunnen, der abends in mehreren Farben und Fontaenen beleuchtet wird und das Wahrzeichen Napiers - die "Pania of the Reef" - eine Statue. Einen schoenen Ueberblick ueber Napier bekommt man hoch oben vom "Bluff", einem Aussichtspunkt im Norden der Stadt.Man sieht vor sich den Hafen, das Zentrum und gaaaaaaanz viel Meer...toll :)

In der "Hawke's Bay"-Region gibt es auch zahlreiche Wochenend-Maerkte...so richtig, wie man es sich vorstellt - viel Essen, Pflanzen, Troedelsachen...und das Beste, man kann ueberall kosten - was wir natuerlich auch mehr als genug machten :)
Apropos Essen...wir lebten richtig gesund - es gab nicht nur Fleisch und Fett, wir mussten ja noch unsere hart erarbeiteten Fruechte-Vorraete verarbeiten ;) so machten wir einen Obstsalat nach dem anderen, Vitaminbomben ohne Ende und es wurde einfach nicht weniger :)

In Napier mussten wir auch eine erste Reparatur an unserem Auto vornehmen. Als wir ihn kauften, waren 3 der 4 Reifen erneuert worden...d.h. uns war klar, dass wir den letzten Reifen auch noch austauschen muessen. Hier war es dann soweit und auch hoechste Eisenbahn - der Draht guckte bereits aus dem Reifen heraus...

Nach dem Wechsel fuhren wir gleich noch in die Waschanlage und unterzogen unseren Johnny einem ausgiebigen Schaumbad. Das gefiel ihm - er strahlte naemlich als wir fertig waren... :)
Wie schon vorher in den anderen Staedten klapperten wir auch hier diverse fernseh-uebertragungs-taugliche Oertlichkeiten ab und lernten letztendlich die wahnsinnige neuseelaendische Gastfreundlichkeit kennen...keine Bar hatte bis 2:00 UIhr nachts geoeffnet, so dass Christian schon tief traurig war, das Spiel Deutschland -
Argentinien nicht angucken zu koennen. Doch als wir es nicht mehr erwarteten, wendete sich das Blatt. Wir unternahmen noch 1 letzten, aber wirklich allerletzten Versuch in einer Bar/Restaurant...wir erzaehlten der Frau an der Rezeption unser Anliegen und auch sie antwortete wie alle vorher - "closed"! Doch dann fragte sie uns, ob wir es wirklich anschauen wollen...wir sagten ja und sie meinte "dann kommt zu mir nach Hause...wenn ihr es angucken wollt, dann muesst ihr es angucken!" Voellig schockiert, sprachlos und ueberrascht fragten wir mehrmals nach und jedes mal sagte sie wie selbstverstaendlich, dass wir zu ihr kommen sollen :) echt crazy die Kiwis...sie kennen einen nicht einmal 2 Minuten und laden ihn gleich zu sich nach Hause ein - unvorstellbar in Deutschland. Wir fuhren mit Annetta und ihrem Mann Shane zu ihrem Haus. Vor dem Eingang begruessten uns sofort die Katze und Sam, der kleine Hund der Familie Stoke :) Annetta bot uns Kaffee, Tee, heisse Schokolade und was zu Essen an...wir konnten es einfach nicht glauben. Wir durften sogar bei ihr im Wohnzimmer schlafen...kaum gesagt, war das Bett schon fertig...wir hatten keine andere Wahl. Sie erzaehlte, dass sie schon mehrere Deutsche und auslaendische Gaeste bei sich aufgenommen hatte und auch selbst schon in Deutschland war. Wir legten uns dann hin, sie weckte uns kurz vor Spielbeginn, drueckte uns eine heisse Schokolade in die Hand und legte uns eine Decke auf die Beine...richtig fuersorglich und voll lieb :) Sie schaute das Spiel auch mit an und freute sich ueber jedes deutsche Tor :)

Am naechsten Morgen verliesen wir die beiden und sie sagte, dass wir uns hoffentlich nochmal sehen - was auch der Fall war...doch dazu spaeter :) So was haetten wir nie gedacht...so eine Gastfreundlichkeit und so herzlich...unvorstellbar! :)

Waehrend unseres ganzen Aufenthaltes in Napier stand die Jobsuche an oberster Stelle...um das noetige Kleingeld fuer spaetere Aktivitaeten zusammen zu bekommen :) doch egal wo wir waren...ob in den Bars, Restaurant, Shops, Supermaerkten, im Krankenhaus oder in der Zeitung - es war weit und breit kein Job in Sicht. Obwohl der Winter hier mit 15-18 Grad sehr angenehm ist ;) ist es eine echt schlechte Zeit, um Arbeit zu kriegen. In einer deutschen Baeckerei bekamen wir dann einen Tipp...wir sollten in Hastings bei "Epicurean" anrufen, die wuerden immer jemand brauchen. Geagt - getan. Wir riefen an und der Chef - Clyde - sagte, dass wir in einer Woche nochmal anrufen sollten...vielleicht sind dann 2 Plaetze frei. Mit diesem kleinen Strohhalm verliesen wir Napier und fuhren weiter nach Hastings, wo wir schliesslich bis zum heutigen Tag blieben.

Wie ueberall haben wir erstmal die Stadt unter die Lupe genommen. Das Besondere ist die Eisenbahnstrecke mitten durch die City...sonst ist Hastings eher unspektakulaerm, aber dennoch schoen.

Auch hier haben wir ueberall nach Arbeit gefragt...doch wie bereits in Napier - absolut aussichtslos. Dennoch gab es einen kleinen Erfolg zu verzeichnen...die nette Frau an der Rezeption im Krankenhaus hing unseren Massage-Flyer aus :) bei ihr machten wir wieder Bekanntschaft mit der neuseelaendischen Gastfreundlichkeit - sie lud uns in der Kantine auf eine Kuerbissuppe ein - einfach so...unglaublich!
In der Stadt bekamen wir in einem Laden die Telefonnummer von einem Deutschen...er soll auf dem Obst-Sektor sehr bewandert sein und evtl. Arbeit fuer uns haben. Wir liefen so durch die Strassen und auf einmal sprach uns ein aelterer Mann an - "seid ihr Deutsche?" Wir unterhielten uns eine Weile mit ihm und wie sich rausstellte, war es genau der Mann, von dem wir die Telefonnummer hatten...so ein Zufall :) er wollte herumhoeren und telefonieren, ob es irgendwo was gibt, aber auch er machte uns wenig Hoffnungen.

Mit Herrn Heuser stehen wir bis heute in staendigem Kontakt. Er ist eine wahnsinnig beeindruckende Persoenlichkeit...was er in seinem Leben erlebt und durchgemacht hat, kann man gar nicht beschreiben - mehrere Schicksalsschlaege und jedesmal staerker geworden...das merkt man, wenn man sich mit ihm unterhaelt. Er hat auch eine klare Linie und laesst sich nicht davon abbringen - bei ihm lernt man fuer's Leben und wir nehmen viel mit! :)
Herr Heuser fuhr mit uns zu verschiedenen Obstplantagen und fragte nach Arbeit, lud uns dann noch auf einen Kaffee ein und erzaehlte von seinem Leben. Wir durften auch zu ihm nach Hause kommen und er half uns ebenfalls bei der Raparatur unseres Autos...er ist wie ein Opa zu uns gewesen, richtig lieb :)

70 km westlich von Hastings hat er in den Bergen ein Grundstueck, auf dem wir 2-mal waren...und beide Male war es wunderschoen! :) Er nahm uns in seinem Auto mit...die letzten Kilometer auf Schotterpiste...eine traumhaft schoene Landschaft und ein super Plaetzchen zum Entspannen...dort hoch verirrt sich niemand :)
Auf dem Grundstueck hat er mehrere Caravans stehen und alles, um ein paar Tage ueber die Runden zu kommen...man kann sein Essen direkt ueber einer Feuerstelle brutzeln lassen oder das Grundstueck erkunden und die verschiedenen Baumarten bewundern. Wir durften auch eine Runde auf dem Anhaenger mitfahren...das hat Spass gemacht da alles Schotterpiste ist und man mehr von der faszinierenden Landschaft sieht :)

Ein paar Tage spaeter ruften wir erneut bei "Epicurean" an...und endlich gab's eine gute Nachricht fuer uns...wir koennen auf der Gemuesefarm arbeiten :) mittlerweile sind wir hier seit 7 Wochen...zu erst arbeiteten wir nur fuer Unterkunft und Verpflegung, spaeter dann fuer Geld...so sparten wir richtig viel :)
Nach dem WM-Finale sind wir zur Farm gefahren. Es ist ein groesserer Betrieb mit 10 Angestellten, freilaufenden Huenern und 4 Katzen :) Unsere Unterkunft war schlicht aber vollkommen ausreichend...wir wohnten in einem Wohnanhaenger. Auf der Farm wird alles geerntet, was mit Gemuese, Salat und Gewuerzen zu tun hat und ist ausschliesslich organisch - also Bio. Wir durchliefen die komplette Kette - angefangen vom Unkraut jaeten, ueber Gemuese saeen, Umtopfen, Salat pflanzen bis hin zum Ernten und verpacken...nun eine kurze Liste mit den Sachen, die hier produziert werden: zig verschiedene Sorten von Salat, Artischocken, Knoblauch, Fruehlingszwiebeln, Lauch, Kugelrettisch, Radieschen, Kuerbis, Petersilie, Minze, Thymian, Rosmarin, Oregano, Koriander, Spinat, rote Beete, Kohlrabi, Brokkoli, Fenchel, Pilze...und noch gaaaanz viel mehr :)

Zu Beginn waren wir hier zusammen mit 2 Franzosen (Ben und Christophe), 1 Belgier (Nicolas) und 1 Taiwanesen (AJ) - eine richtig tolle und lustige Truppe!! :) mit ihnen waren wir am "Cape Kidnappers", im "Ocean Spa" und in der "Cru Bar". Das "Cape Kidnappers" war sehr schoen, eine Tour ueber insgesamt 4 Stunden direkt am Meer entlang. Wir mussten die Gezeiten beachten, da wir sonst nicht bis zum Ende laufen konnten...ja und wie sollte es anders sein...wir waren natuerlich zu frueh, so dass wir die Flut noch voll erwischten - vor allem AJ, der voll im Wasser stand :) unterwegs haben wir ein kleines Picknick gemacht und bewunderten die tolle, eindrucksvolle Umgebung - auf der einen Seite der Pazifik, auf der anderen hohe Felsen (an denen man die verschiedenen Gesteinsschichten und Wettereinfluesse sehen konnte) und mittendrin wir 6 Backpacker - wahnsinnig schoen :)

Das "Ocean Spa" in Napier ist wie gesagt eine freibad-aehnliche Theme mit Salzwasser und Sauna, d.h. alle Pool sind draussen, aber gut beheizt. Besonders schoen sind die Whirlpools - im warmen Wasser sitzen und vor sich auf den Ozean blicken...hach wie schoen :)

In der "Cru Bar" schauten wir alle ein Rugby-Spiel der legendaeren und besten Mannschaft der Welt, der "All Blacks", an. Wir kennen zwar nicht die Regeln, aber es muss ein tolles Spiel gewesen sein...die "All Blacks" siegte ueberlegen gegen die "Springboks" (Suedafrika).

Im Laufe der Zeit verliess einer nach dem anderen "Epicurean" und neue WWOOFer (freiwillige Arbeiter auf Bio-Farmen) kamen - Aaron (aus den USA), Isa au Gera, Tobi und Daniel aus Bernburg, Anna und Marie (aus Schweden) und Brian (aus Neuseeland).

Die letzten Tage war Tina mit da, die beste Freundin von Nathan (ein Angestellter). Sie ist eine echte Maori und brachte uns einige Maori-Woerter bei :) Es war schon sehr lustig, zusammen mit ihr unser "Neuseeland Slang"-Buch durch zu stoebern (Danke Ulrike :) )...wir unterhielten uns dann nur noch im Kiwi- bzw. Maori-Slang :)

Die Abende waren auch ganz lustig...wir spielten Poker, Scrabble und Kartenspiele, kochten alle zusammen und verbrachten viele schoene Stunden. Wir hatten eigentlich jeden Tag irgendwas Sueses im Haushalt...entweder Cookies, Crumble oder Kuchen :) Christian backte hier seinen ersten Kuchen und der schmeckte auch :)

Ein besonderes Erlebnis war das Baden in der Badewanne - draussen, bei sternenklarem Himmel...toll :) wir machten ein Feuer unter der Metall-Badewanne und erhitzten somit das Wasser...es war eine super schoene Atmosphaere - man sitzt in der Wanne...alles ist ruhig...am Himmel tausend Sterne...da kann man so richtig die Seele baumeln lassen :)

Ausserdem unternahmen wir einen Ausflug zum "Te Mata Peak" - ein Berg, der die Form eines auf dem Ruecken liegenden Maori hat. Von dort oben hat man einen traumhaften Ausblick ueber die "Hawke's Bay" und die Umgebung - Meer und Berge...wunderschoen :)
Auf dem Weg zum "Te Mata Peak" fuhren wir durch "Havelock North" - einem schoenen verschlafenen Oertchen und machten einen kleinen Bummel.

Zum "Ocean Beach" haben wir auch einen Abstecher gemacht - so weit das Auge reicht sieht man nur Sand und Meer.

Mit Ben und Nicolas haben wir noch eine kleine Wanderung unternommen. Kurz vor Wairamoana hielten wir an, liefen zu einem Wasserfall und versuchten uns im Fische fangen...es blieb jedoch beim Versuch, war aber trotzdem sehr lustig :) dort machten wir auch ein Picknick. Anschliessend liefen wir einen schoenen kleinen Wanderweg entlang des Flusses - toll diese Ruhe.

Annetta meldete sich auch nochmal bei uns und lud uns zu sich zum Essen ein. Julie, eine deutsche Schuelerin, die bei den Stokes fuer mehrere Wochen wohnte, war auch mit da. Es gab leckeres ueberbackenes Huehnchen mit Kartoffeln, Moehren und als Dessert einen super leckeren warmen Schokoladenkuchen mit Vanille-Sosse...yummy :) Wir unterhielten uns noch ein ganzes Stueck mit den beiden, spielten mit Sam, dem Hund und verbrachten einen schoenen Abend zusammen :)

Ausserdem hatten wir hier einige Massagen und bekamen somit viele Einblicke in typisch neuseelaendische Wohnverhaeltnisse...alle sehr verschieden, aber schoen.
Nach der Arbeit machten wir nicht sonderlich viel, da es hier innerhalb von wenigen Minuten stockdunkel wird. Wir machten ein mal eine kleine Radtour nach Havelock North und besuchten die Pferdchen hier bei uns um die Ecke, die sich sichtlich freuten :)
Auf dem "Farmers Market" schauten wir auch paar Mal vorbei - ein typischer grosser neuseelaendischer Wochenendmarkt.

Gestern war Christian bei Herrn Heuser und hat ihm beim Schreiben eines Neuseeland-Reiseprogrammes auf dem Computer geholfen. Es war ein sehr lustiger und entspannter Nachmittag mit mehrmaligem Kaffee trinken und Kuchen essen. Bevor Christian ging, lud uns Herr Heuser, den wir jetzt "Dutzen" duerfen, zum Abendessen im Veterinaer-Club am heutigen Tag ein. Gemeinsam mit ihm, seiner Frau und seinem Sohn James, die beide auch richtig lieb sind, genossen wir ein wundervolles Buffett :) Danach waren wir noch bei ihnen zu Hause und verbrachten einen sehr netten, unterhaltsamen Abend! :)
So ein lieber, freundlicher und beeindruckender Mann...wir koennen uns echt gluecklich schaetzen, ihn kennengelernt zu haben!!! :) :) :)


So, jetzt seid ihr auf dem neuesten Stand unserer Neuseeland-Reise :) Am morgigen Montag verlassen wir Hastings und ziehen weiter nach Sueden in Richtung Wellington.

Bis dahin...ka kite anoo, Tschuess :)

Mittwoch, 18. August 2010

Ab durch die Mitte... ;) - Central and West of the North Island

Halloechen...der naechste Teil unseres Berichtes wartet darauf, gelesen zu werden... :)

Unser erster Anlaufpunkt war auch hier die Touristeninformation. Genau wie in Taupo holten wir uns noch ein paar Infos und nach langem Ueberlegen hatten wir uns dazu entschlossen, den Track am naechsten Tag in Angriff zu nehmen. Allerdings nicht allein, sondern mit Hilfe eines Guides, der uns durch den Track fuehren sollte. Da wir vermuteten, dass die "Tongariro Alpine Crossing"-Tour sehr hart werden wuerde (die ganze Strecke komplett mit Schnee bedeckt; teils sehr glatt und eisig; von 1000m bis auf ca. 2000m hoch), entschlossen wir uns, fuer die Nacht nach dem Track ein Hostel zu nehmen, um uns von den Strapazen gut erholen zu koennen. Wir fuhren zur "A Plus Lodge", erzaehlten der sehr netten Frau, was wir vorhatten und fragten, ob fuer den kommenden Abend 2 Betten frei sind (fuer 18 NZD / Person). Sie sagte spontan, dass wir fuer den Track viel Energie brauchen und deshalb heute und morgen fuer insgesamt 20 NZD / Person bleiben duerfen. Wir waren erstmal total sprachlos und sehr gluecklich...das ist also die neuseelaendische Gastfreundlichkeit, von der wir vorher schon viel hoerten :) Es war ein richtig schoenes kleines Hostel, das Beste, was wir bislang gesehen haben...so herzlich und familiaer...wir haben uns sofort sehr wohl gefuehlt :) Das Hostel war direkt mit dem Wohnhaus der Besitzer verbunden und unser Aufenthaltsraum war ihr Wohnzimmer...wir lebten praktisch bei einer richtigen neuseelaendischen Familie :) Dort lernten wir 2 Oesterreicher, Peter und Georg, kennen. Mit ihnen kamen wir schnell ins Gespraech, sie waren sehr sympathisch und abends spielten wir eine Runde Monopoly. Die beiden wollten am naechsten Tag ebenfalls den Track machen - allerdings allein, da sie erfahrene Bergsteiger waren.
Um 5:00 Uhr war fuer uns die Nacht zu Ende. Nach dem Fruehstueck machten wir uns noch ein paar Verpflegungspakete fuer den Track und liefen zum Treffpunkt, von dem wir 7:00 Uhr abgeholt werden sollten. Puenktlich auf die Minute kam der Fahrer und teilte zu unserem Entsetzen mit, dass der Track auf Grund des schlechter werdenden Wetters, aber vor allem wegen der zu geringen Teilnehmerzahl (4 Personen) nicht stattfindet. Er bot uns jedoch an, uns ein Stueck aus der Stadt raus mitzunehmen und eine kleinere Wanderung entlang des Tongariro-Flusses zu machen. Der "Tongariro River Walkway" dauerte ca. 1 Stunde und fuehrte auf gut angelegten Wegen durch Wald und ueber lange, ziemlich wackelige Haengebruecken. Da es sehr zeitig war, hatten wir das Glueck, einen schoenen Sonnenaufgang zu sehen. Zurueck in Turangi betaetigten wir uns sportlich und spielten eine Runde Minigolf :) Es war eine richtige Abenteuer-Anlage...viele Bahnen hatten sogar spezielle Effekte, wie z. B. sich bewegende Hindernisse, Sounds und gut eingebrachte Wasserspiele. Zudem stellte jede Bahn eine Sehenswuerdigkeit der Region dar - angefangen vom Weinfass, ueber eine Eisenbahnschiene und dem "Tongariro Alpine Crossing" bis hin zu den grossen Skigebieten...eine echt tolle Anlage, auf der es sehr viel Spass gemacht hat :) Einen Gewinner gab's natuerlich auch...dieses Mal war Ricarda die Glueckliche und benoetigte bedeutend weniger Schlaege als Christian :)
Nach diesem schoenen Spiel sind wir zur Touristeninformation und wollten unser Geld fuer den ausgefallenen Track zurueck. Zuerst hatten sie kein Geld da, doch spaeter haben wir alles bekommen. An diesem Tag putzten wir unseren Johnny mal so richtig, machten Karamel-Bonbons und als Abendessen gab's Pommes mit Ketchup :) Die Oesterreicher waren auch wieder da und erzaehlten uns, wie schoen der Track war, zeigten uns wunderschoene Bilder bei traumhaftem Wetter und meinten, dass es ueberhaupt nicht gefaehrlich war...Peter ist sogar in Gummistiefel gelaufen. Wir haetten die Tour also auch allein machen koennen, aber sicher ist sicher. Am Abend konnten wir dann zum ersten Mal ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Fussball-WM anschauen...trotz der Niederlage gegen Serbien war es fuer Christian sehr sehr schoen! :)

Am kommenden Morgen haben wir zuerst Karamel-Bonbons gemacht und uns anschliessend von den beiden Oesis verabschiedet. Nachmittags hat Ricarda den Hostelbesitzer massiert und nachdem wir uns von ihm und seiner Frau verabschiedet hatten, machten wir uns auf den Weg ins 180km entfernte Stratford. Auf dem "Forgotten World Highway" - der seinen Namen wirklich verdient hat - fuhren wir durch eine wunderschoene Landschaft bestehend aus vielen Bergen und saftig gruenen Wiesen...kein Mensch weit und breit, kein Handyempfang, nur aeusserst selten ein Auto...diese Strecke ist wirklich wie ausgestorben. Unterwegs kamen wir an einem sehr kleinen Tunnel - durch das wirklich nur ein einziges Auto passt - und an einer eigenstaendigen Republik - der "Republic of Whakamomona" - vorbei, die sich nach einem Streit mit den
Behoerden selbst gegruendet hat. Nach ueber 2 Stunden Fahrt waren wir dann in Stratford, wo es mittlerweile schon stockdunkel war. Dort, am Fusse des "Egmont National Parks" und des "Mount Taranaki", machten wir einen kleinen Spaziergang und gingen dann Schlafen.
Als wir am 20.06.2010 durch Stratford liefen begegnete uns ein kleines bisschen Heimat...das "Glockenspiel" von Stratford :) das heisst wirklich so. 2 mal am Tag wird am Glockenturm die Geschichte von Romeo und Julia mittels Musik, Dialogen und sich oeffnenden Fenstern mit Bildern erzaehlt. Die rund 10-minuetige Vorstellung hat uns sehr gut gefallen :) Danach ging's hoch zum Mt. Taranaki, den weit und breit einzigen Berg in dieser Region...ringsherum alles flach und in der Mitte dieser Berg...ein richtiges Bilderbuch-Bild :) Oben angekommen, wollten wir vom Parkplatz aus zu einem kleinen Skigebiet laufen, doch leider kamen wir nicht bis ganz hoch, da noch nicht so viel Schnee lag und somit der "Lift" ueber den Abgrund nicht in Betrieb war. Aber auch so war es ein toller Anblick...unten gruen und oben weiss...man konnte ganz genau die Schneegrenze erkennen.
Wir fuhren wieder nach Stratford und von da aus nach Inglewood, wo wir einen kurzen Moment blieben und uns das "Fun Ho! Toy", das National-Spielzeugmuseum Neuseelands, anschauten...allerdings nur von aussen. Unser naechster Zwischenstopp war der "Lake Mangamahoe", wo es zahlreiche bluehende Pflanzen gab. Leider war das Wetter schlecht, so dass wir unsere Fahrt fortsetzten, bis wir schliesslich in New Plymouth ankamen. Dort blieben wur fuer 2 1/2 Tage. Auf Grund des sehr regnerischen Wetters tauchten wir in die Welt der Kuenstler ab und besuchten die "Govett-Brewster Art Gallery" - eine kostenlose Kunstausstellung, in der viele Bilder und Gegenstaende von Kindern gemalt bzw. gemacht wurden. Naja, da wir nicht gerade zu den Kunstliebhabern zaehlen, verliessen wir dieses Gebaeude mit vielen Fragezeichen...was zum Teufel sollte beispielsweise ein Riesenschal, bestehend aus 1000 kleinen Schals, bedeuten oder welche komischen bunten Striche sind auf diesem Bild zu sehen? Ok, nach diesem kurzen Ausflug sind wir dann am Ufer entlang geschlendert und haben die starke Brandung der Tasmansee beobachtet - fuer uns viel schoener, als das vorher gesehene. Wir bummelten noch ein bisschen durch die Stadt und zum Abschluss des Tages spielten wir dann noch Karten.

Genauso verregnet wie der alte begann auch der neue Tag. So entschlossen wir uns, ins "Puke Ariki" Museum zu gehen...ein sehr schoenes kleines Museum, dass viel ueber Kultur, Vulkane, Kriege und die Maori erzaehlt.
Der "Pukhura Park" war unser naechstes Ausflugsziel. Er soll so schoen sein, dass er sogar in der neuseelaendischen Monopoly-Version den Platz der "Schlossallee" einnimmt...keine andere Sehenswuerdigkeit Neuseelands erhielt mehr Stimmen. Und zu Recht, wie wir selbst feststellten. Es war ein herrlicher Park mit schoenen Teichen, kleinen Wasserfaellen, einem Wasserrad, kleinen niedlichen Bruecken, vielen grossartig angelegten Wiesen und einer Riesenmuschel, in der im Sommer regelmaessig Konzerte stattfinden und wo unter anderem schon Elton John aufgetreten ist. Wie gesagt, ein wunderschoener Park in dessen Mitte ein Teehaus in schoener Umgebung zum Verweilen einlaedt...wir genossen dort ein leckeres Eis :)
Direkt neben dem Park schliesst sich ein kleiner Zoo an, fuer dem man keinen Eintritt zahlen muss. Es war wie eine Art Streichelzoo mit Kunekune Schweinen, Esel, Lama, Ziegen, Huehner, Pandas, Affen, Otter, Voegel usw. ...hat uns auch sehr gut gefallen :) Insgesamt waren wir den halben Tag in diesem Park und haetten auch noch laenger bleiben koennen...aber da die Daemmerung langsam einbrach, beendeten wir den richtig entspannenden Tag und liefen zurueck zum Auto.
Zum Ausklang des Tages spielten wir nach dem Essen Karten, bevor es ins Bett ging.

Am naechsten Tag verliesen wir New Plymouth und reisten weiter Richtung Hawere...durch eine faszinierende Landschaft - wie gesagt, die ganze Region um den Mt. Taranaki ist flach wie ein Brett und dann ragt in der Mitte dieser riesige Berg in den Himmel, den man von jedem Fleck aus sieht...egal wo man sich gerade befindet.
Die Nationalparks in Neuseeland sollen richtig toll sein und um das selbst zu erleben, machten wir einen kleinen "Spaziergang" im "Egmont National Park" - entlang des "Dover Track". Leider war es sehr schlammig und nass, so dass wir nicht weit gelaufen sind und nach einer halben Stunde wieder am Auto waren. Doch so einfach gaben wir uns nicht geschlagen... ;) ein paar Kilometer weiter suedlich machten wir einen weiteren Track, dieses Mal den "Ihaia Track". Wir zogen uns dem Regenwetter entsprechend an und schon ging es los...erst ueber ein Feld und dann mitten durch tiefen Urwald...nur ein kleiner Trampelpfad bahnte uns den Weg und teilweise mussten wir ueber Bruecken oder auf Steinen balancierend kleine Fluesse ueberqueren...aber es war echt toll :) kein Mensch zu sehen, naturbelassener Wald, Voegelgezwitscher, frische saubere Luft und so weit das Auge reicht ueberall Silberfarn - ein weiteres Nationalsymbol Neuseelands neben dem Kiwi. Nach 1 Stunde mussten wir umkehren, da es sonst zu dunkel geworden waere. Ueber Stock uns Stein bergabwaerts waren wir nach insgesamt 2 Stunden Fussmarsch wieder am Auto. Nass aber gluecklich hatten wir unseren 1. kleinen Track in Neuseeland gemeistert :) Nachdem wir uns getrocknet hatten, ging unsere Fahrt weiter nach Okapune, wo wir eine kleine Seifenfabrik besuchten. Sie war so klein, dass wir im Ort nach ihr fragten, obwohl wir schon davor standen... :) Echt toll, dass heute noch mit ganz alten Maschinen von vor zig Jahren Seife produziert wird.
Mittlerweile war es schon dunkel als wir Hawere erreichten. Wie die Tage zuvor spielten wir nach dem Abendessen Karten und gingen danach Schlafen.

Bei der Touristeninfo fragten wir, wo wir das Fussball-Spiel Deutschland - Ghana angucken koennen. Die sehr netten Angestellten kuemmerten sich sofort darum und sagten, dass wir in einer Stunde wiederkommen sollen und sie in der Zwischenzeit herumtelefonieren. Das war so was von lieb von ihnen :) Wir machten einen Stadtbummel und waren unter anderem in einen Second-Hand-Laden...dort haben wir fuer 7 Dollar 2 Spiele ("Dame" und "Schiffe versenken") sowie 2 Pullover gekauft - was fuer ein Schnaeppchen :) nach der besagten Stunde gingen wir zur Touristeninfo zurueck...sie telefonierten noch immer...und dann hatten sie eine super Nachricht fuer uns...im "McDonalds" zeigen sie alle Spiele live...wir waren happy und bedankten uns mehrmals fuer ihre Muehen und Initiative :) Das war schon mehr als Touristen-freundlich. Den Rest des Tages verbrachten wir in 3 Parks - dem "King Edward Park", den "Showgrounds" und de "Hicks Park".
Der "King Edward Park" hatte einen sehr schoenen Kinderspielplatz, auf dem wir die Schaukel in Beschlag nahmen und uns die Sonne ins Gesicht scheinen liessen...es war naemlich eine Kuschel-Schaukel :) "The Showgrounds" bestand mehr oder weniger aus einer Pferderennbahn, auf der Schafe gefressen oder ein Rennen veranstaltet haben...man weiss es nicht so genau :) Im "Hicks Park" fand gerade ein Sportfest der Schule statt - auf mehreren Plaetzen spielten junge Kidis Rugby. Nach dem "Dame"-Spiel am Nachmittag probierten wir am Abend unsere 2. Errungenschaft aus..."Schiffe versenken". Auch hier hatten wir unseren Spass :)

Am naechsten Tag standen wir wegen dem Fussball-Spiel bereits 6 Uhr auf und sind zu McDonalds gefahren. Puenktlich um 6:30 Uhr oeffneten sie und wir konnten das Spiel verfolgen...dazu gab's zum Fruehstueck je 1 "Toasted Bagel" mit Butter und Erdbeermarmelade. Nach dem Spiel bedankten wir uns in der Touristeninfo nochmals bei allen und fuhren weiter nach Whanganui, wo wir 3 Tage bleiben sollten.
Als erstes waren wir am "Virginia Lake"...ein schoen gelegener See etwas ausserhalb der Stadt mit einem angrenzenden Wintergarten und einer riesigen begehbaren Vogelvoliere.
In der Stadt informierten wir uns unter anderem ueber den "Atene Skyline Track", den wir in den naechsten Tagen machen wollten (dazu spaeter mehr). Danach suchten wir den Park, in dem man kostenlos kochen kann...mittels so genannten "Free Gas BBQ". Diese Grills standen auf einem sehr tollen Spielplatz...mitten in einem riesengrossen Kuerbis :) Auf dem Spielplatz gab's ausserdem noch eine Riesen-Kartoffel mit Gesicht und Hut, einen Riesen-Oktopus, Fred Feuerstein und Barney Geroellheimer mit ihren Dinos und einen riesigen kaputten Schuh, in dem man sogar rutschen konnte...da bluehen kleine Kinderherzen auf... :) Den Grill testeten wir dann auch gleich aus und es gab leckere Nudeln mit Ketchup.

Mit einem sehr ausgiebigen Fruehstueck im Park begann unser kommender Tag - es gab warmes Toastbrot mit Marmelade, Honig, Zucker und Peanut-Butter und dazu ein leckeres Spiegel-Ei...mmhhh lecker :) Nachdem wir erneut "Schiffe versenken" gespielt hatten, wartete auf Ricarda eine grosse Herausforderung...Christian wollte die Haare geschnitten haben...und man muss sagen, sie machte es sehr gut! :) Er war voll und ganz zufrieden :)
Am Nachmittag unternahmen wir einen Stadtbummel, besuchten das "Whanganui Arts Centre" (eine Kunstausstellung), waren im "Glass Art" (einer Glasblaeserei) und im "Whanganui River Boat Centre" (wo ein echter Raddampfer ausgestellt war) und liefen sowohl durch die "Moutoa Gardens" als auch durch den "Queens Park".
Der Samstag begann wie der Freitag - mit einem leckeren Fruehstueck im Park :) Wir waren gerade fertig und es fing an zu regnen...alles schnell zusammen gepackt setzten wir uns in diese Riesen-Kartoffel und warteten bis es aufhoerte. Auf einmal kamen 2 kleine Kinder (Hanna - 7 Jahre und Ben - 9 Jahre) zu uns und wir unterhielten uns mit ihnen. Sie fragten, ob wir mit zum "Flying Fox" kommen koennten - eine Art "Seilbahn". Die beiden waren zu klein, um die Seilbahn zu erreichen und so schoben wir sie ein paar Mal an, was sie sichtlich genossen :)
Danach sind wir zum Samstags-Markt gelaufen...dort gab es viel zu Essen, Obst, Gemuese, Handarbeit, Blumen usw. von Bauern aus der Gegend...sah alles richtig gut aus :)
Ricarda machte sich zum Abendessen Reis und Christian sein Lieblingsessen...Eierkuchen :) mmhhh lecker :) Gut gesaettigt gingen wir dann ins Bett.

Am naechsten Tag verliesen wir Whanganui 6:30 Uhr und fuhren nach Atene, wo wir den "Atene Skyline Track" in Angriff nehmen wollten. Zum Teil ueber Schotterpiste erreichten wir ca. 7:30 Uhr Atene,
fruehstueckten und machten uns ein paar Verpflegungspakete...wir wussten ja nicht, was auf uns zukommen wuerde. Punkt 8:11 Uhr starteten wir unseren 1. Track! :) Er war ausgeschrieben mit 18 km Laenge und einer Dauer von 8 Stunden. Das Wetter war ganz gut - bisschen neblig, aber kein Regen wie die Tage zuvor. Anfangs ging's bergauf ueber Wiesen und Weiden auf einen Aussichtspunkt. Schon von da aus hatte man einen tollen Blick auf die Umgebung. Danach ging's weiter auf einen sehr kleinen Trampelpfad, durch tiefsten und dichtesten Urwald hoch und runter, links und rechts und teilweise sehr rutschig...es war einfach toll...wunderschoen...der Nebel wurde zwar dichter, aber das war egal...wir hatten viel Spass waehrend des Tracks und unser staendiger Begleiter war - passend zum Wandern - das "Rennsteiglied" :) Zwischendruch kamen wir an einem kleinen Unterstand vorbei, an dem wir eine kleine Essens- und Trinkpause machten. Weiter ging's hoch und runter durch sehr schoenen dicht bewachsenen Wald...Menschen sahen wir keine, dafuer aber 10 Ziegen, die unseren Weg kreuzten und neugierig guckten :) Die letzten Meter ging's wieder bergab und ueber Wiesen...und nach 5 Stunden kamen wir am Endpunkt an :) Gluecklich und zufrieden :) Wir hatten soeben unseren 1. Track gemacht :) es war super toll, echt schoen! :) Und auch von der Anstrengung her ging's...nur die letzten Meter bergab haben wir in den Oberschenkeln gemerkt. Vom Endpunkt aus mussten wir noch 2 km bis zum Auto laufen ...doch in welche Richtung wussten wir nicht. Gluekclicherweise kam gerade ein Fahrrad-Fahrer vorbei, den wir fragten...wie sich herausstellte war es auch ein Deutscher, der mit dem Fahrrad durch Neuseeland fuhr. Er begleitete uns bis zum Johnny. Am Auto angekommen, zogen wur uns um und assen zur Belohnung ein Stueckchen Kuchen :)
Wir fuhren weiter...ueber Asphalt- und Schotterstrasse durch eine erneut traumhafte, unbeschreiblich schoene Landschaft...vorbei an saftig gruenen Bergen, die alle wie Kegel aussahen...wie kuenstlich gemacht...wunderschoen :) Es war bereits dunkel, als wir Taihape erreichten - die "Gummistiefelhauptstadt der Welt" :) Dort blieben wir fuer 2 Tage.

Der kommende Morgen begann mit einem Besuch bei McDonalds - zum Fussball angucken...Deutschland - England 4:1 :)
Danach genossen wir ein ausgiebiges Fruehstueck in der Sonne...hatten wir uns auch verdient nach dem Track am vorherigen Tag... ;) Wir erkundeten anschliessend den Ort, kamen vorbei am "Gummistiefel-Weitwurf-Platz" und liefen zum wahrscheinlich groessten Gummistiefel der Welt :) Taihape traegt seinen Titel zurecht...ueberall wird man an Gummistiefel erinnert...auf dem Fussweg sind kleine Gummistiefel aufgemalt, im McDonalds statt Werbeschilder Gummistiefel auf den Plakaten und sogar die Toilettenhinweisschilder sind natuerlich Gummistiefel... :) wieder
am Auto zurueck, spielten wir "Schiffe versenken" und "Dame"...Christian wollte zeigen, dass die Lehrstunden bei Ricardas Mama halfen, um Ricarda zu besiegen...mit teilweisem Erfolg :)

Weiter ging unsere Reise nach Napier. Auf der "Gentle Annie" (so heisst die Strasse von Taihape nach Napier) ging's entlang fantastischer Landschaft mitten durch die Berge - ein staendiges rauf und runter und natuerlich war auch hier wieder ein Teil auf Schotterpiste dabei. Unterwegs mussten wir fuer ca. 1 Stunde wegen einer Baustelle anhalten - der Grund war ein Erdrutsch, der die gesamte Fahrbahn bedeckte. Ungefaehr 30 km vor Napier sahen wir einen Mandarinen-Baum am Strassenrand. Als wir ausstiegen, sahen wir, dass es Apfelsinen waren...und dahinter Kaki (Ricarda war mehr als happy ;) ) - wir machten 1 Beutel voll und fuhren weiter :) je naeher wir nach Napier kamen, umso mehr riesige Apfel- und Weinplantagen gab es...wir hielten ebenfalls an und pflueckten 2 Beutel voll gruenen und roten Aepfeln...wobei die rote Sorte einen suesseren Geschmack hat :) Mit vollem Fruechtespeicher ging's weiter...nach 3 1/2 Stunden kamen wir in Napier - an der Ostkueste gelegen - an. Dort verweilten wir knapp eine Woche. Nach einem ersten kleinen Stadtbummel gab's zum Abendessen panierte Wuerstchen mit Toastbrot und...Aepfel :)

So, das soll's erstmal wieder gewesen sein...was wir in Napier und spaeter in Hastings erlebt haben, koennt ihr beim naechsten Mal lesen :)