Nun endlich zum ersten Bericht aus New Zealand...nach einem schoenen aber auch anstrengenden Flug von ca. 16 Stunden sind wir am 09.05.2010 um 13:00 Uhr Ortszeit in Auckland gelandet. Beim Anflug bekamen wir schon enen ersten Eindruck vom Land...Berge, Wiesen, alles gruen, viiiiel Wasser, Delfine (?!), ab und zu ein Haus und auch ein paar Schafe waren dabei :) Doch bis zum heutigen Zeitpunkt sind diese ersten Eindruecke auch die bislang letzten gewesen - sonst nur graue., laute, hektische Stadt. Nicht so toll, aber wir machen das Beste draus und wenn wir ein passendes Auto gefunden haben, geht es sofort ins "richtige" Neuseeland. Zum Thema "Auto" folgt weiter unten noch eine Sonderbeilage :) Doch das kein falscher Eindruck entsteht, Auckland ist eine schoene Stadt - viele Sehenswuerdigkeiten, eine Menge Parks, sehr sehr freundliche Leute und (fast) immer schoenes Wetter. Andere Backpacker, die ganz NZ gesehen haben, sagen aber auch, dass Auckland der bloedeste Fleck im ganzen Land ist. Naja, mal sehen... :)
Raus aus dem Flughafen hatten wir das gleiche Problem wie in Dubai...wie kommen wir in unser Hostel...dieses Mal mit dem Bus-Shuttle. Auf dem Weg in unser Hostel konnten wir noch gar nicht richtig realisieren, dass wir tatsaechlich in Neuseeland sind. Alles war anders...der Links-Verkehr (an den wir uns immer noch nicht so richtig gewoehnt haben), die weitlaeufige Landschaft mit seltsamen Baeumen, die kleinen meist einstoeckigen Haeuser, die kerzengeraden und vielen steilen Strassen,...einfach alles von A bis Z - es brasselten so viele neue Eindruecke auf uns ein...unbeschreiblich. Der Fahrer lies uns am falschen Hostel raus, was aber kein Problem darstellte, denn direkt auf der anderen Strassenseite war unser "Frienz Backpacker Hostel". Erster Eindruck - nicht so toll. Zimmer mit vielen Leuten drin, Betten sehr alt, klapprig und teilweise kaputt, Toiletten und co. nicht gerade sauber. Aber wir gewoehnten uns schnell daran und nach 3 Naechten war unsere Zeit in dem Hostel leider doch schon vorbei. Es war zwar nur ein kleines Hostel, dadurch aber sehr familiaer, was uns sehr gefallen hat - z. B. 5 Tische waren vorhanden, aber alle sassen gemeinsam an einem Tisch.
Der 2., aber eigentlich erste richtige Tag in Auckland begann mit dem Fruehstueck - Haferflocken. Danach folgte unser erster Einkauf, im "Countdown" - vergleichbar mit dem Kaufland, nur teurer. Nachmittags wollten wir eine kleine Stadtrundfahrt mit einem kostenfreien Bus machen...der Bus war bereits sehr voll, Christian stand schon drin, da ging ploetzlich die Tuer zu - Ricarda war noch draussen. Somit fuhr Christian allein los und blickte entsetzt zu Ricarda zurueck. An der naechsten Haltestelle war aber Schluss - Christian stieg aus und eilte zu Ricky :) welch ein Spass :)
Die Kontoeroeffnung bei der ASB-Bank stand als naechstes auf unseren Tagesplan. Innerhalb einer viertel Stunde war alles erledigt - voellih unkomliziert hatten wir soeben ein Konto in Neuseeland eroefnnet...cool :)
Mit dieser erfolgreich gemeisterten Huerde wagten wir uns nochmal an diesen heimtueckischen und hinterhaeltigen Stadtbus...dieses Mal mit Erfolg - wir sassen beide drin :) Naja, aber so spektakulaer war's dann doch nicht...war halt wirklich nur eine kleine Rundfahrt. Zum Abendessen gab's je 2 Wuerstechen mit Broetchen und Ketchup, dazu ein typisches neuseelaendisches Getraenk (Leistungswasser)...klingt gut oder?! :)
Nach dem leckeren Essen machten wir noch einen kleinen Abend- bzw. Verdauungsspaziergangt und kombinierten das gleich mit dem Kauf einer Packung Milch, die uns zuvor skrupellos aus dem Kuehlschrank entwendet wurde :)
Das "Departement of Conservation" (DOC) war unser naechster Anlaufpunkt. Eigentlich wollten wir Info's ueber die Beantragung der Steuernummer und ueber verfuegbare Jobs. Aber der nette Herr hat uns stattdessen viele Informationen ueber das Land und die Natur gegeben, was auch sehr interessant war. Danach begann unsere Suche nach einem Campervan und nach Backpackern (so nennt man die Jugendherbergen/Hostels hier in Neuseeland), in denen wir als Gegenleistung zur Arbeit freie Unterkunft erhalten. Wir haben 15 (!) Hostels angerufen und kein einziges hat eine freie Stelle gehabt. Oh man. Tief enttaeuscht und traurig traten wir die Heimreise zu unserer Unterkunft an. Abends gab's dann als Trostessen erneut 2 Wuerstchen mit Broetchen und Ketchup plus Wasser - entweder weil's so lecker war oder weilwir nichts anderes hatten??? Ganz eurer Phantasie ueberlassen :)
Danach machten wir uns auf den Weg in Richtung Bibliothek - nach kostenloser Anmeldung fuer 30 Tage kann man 3 mal am Tag fuer jeweils 1 Stunde ins Internet gehen.
Zum Abendessen gab's Nudeln mit Reis und Ketchup. Danach ging's ins Bett.Die Anfangstage unseres Abenteuers kennt ihr nun. Um den Rahmen nicht zu sprengen, fassen wir die naechsten Tage kurz zusammen.
Direkt neben diesem Hostel befindet sich eine kleine Bar - die "Globe Bar". Sie gehoert mit zum Hostel und bietet jeden Abend mehrere Highlights. Man kann sich zum Beispiel beim "Speed-Pool" (wer als schnellster alle Billard-Kugeln versenkt) oder bei der "Free Poker Competition" entweder einen Bar-Gutschein, einen Bungee-Sprung oder eine Wild-Wasser-Rafting-Tour sichern. Doch fuer uns waren andere Highlights der Grund, dass wir immer wieder gern vorbei gekommen sind...da gab's zum Einen die "Free Pizza for everyone"-Aktion. Ohne einen Cent bezahlen zu muessen, konnten wir entspannt auf dem Sofa sitzen, Fernsehen (Rugby,...) und umsonst Pizza essen...und je weniger Leute da waren, umso voller waren wir danach...also vom Essen ;)
Zum Anderen gab's "Free Vodka Punch" bzw. "1000 $ Bar Tab". Bei letzterem werden so viele Getraenke ausgeschenkt, bis 1000 $ erreicht sind...alles auf Kosten des Hauses. Da Christian ja keinen Alkohol trinkt, hat sich Ricarda gefreut, dass sie 2 Glaeser Vodka bekommen hat :)
Nun zur Arbeit...typische Reinigungsarbeiten. Wie wir bereits geschrieben haben, sind wir einfach auf gut Glueck in dieses Hostel gegangen und haben nach Arbeit gefragt. Ohne saemtliche Unterlagen wie Lebenslauf, Bewerbung etc. und auch ohne ein Vorstellungsgespraech konnten wir die Arbeit antreten...voellig unproblematisch diese Kiwis :) Ihr fragt euch bestimmt, was haben die beiden denn alles machen muessen...? Nun ja, der erste Tag war eigentlich der schlimmste. Die folgenden Tage mussten wir hauptsaechlich Betten frisch beziehen und Machen, Handtuecher wechseln und Falten, Muelleimer ausleeren, Staubsaugen und die Zimmer mit einem Duftspray erfrischen. Ab und zu mussten wir aber auch nicht ganz so angenehme Aufgaben erfuellen...man nannte es Baddienst. Dazu gehoerte in den Toiletten die Muelleimer zu leeren, die Spiegel zu reinigen, Waschbecken zu saeubern, die Duschen zu trocknen und...auch die nicht immer feinen Toiletten in allen Ecken zu putzen - und das alles mit 1 (!) Lappen...baaaaaeeeeehhhhhhhhhhhh
Reicht hoffentlich dazu.
Wir ueberlegten uns, noch ein paar extra-Dollar dazu zu verdienen, und schrieben mehrere Massage-Flyuer...mit extrem billigen - eigentlich geschenkten - Preisen. Die ersten beiden Wochen tat sich rein gar nix. Doch komischerweise boomt seit 1 Woche die Nachfrage...2 Housekeeper, die mehrmals kamen, 2 Paerchen und ein Mann. Unser Maximum waren 4 Massagen - teilweise parallel - am Stueck :) Uebrigens gab's die Massagen nicht auf einer Liege, sondern im unteren Teil eines Doppelstockbettes in einem 8-Mann-Zimmer ohne Fenster. Aber dies stellte sich nie als Problem dar...die Betroffenen waren froh, dass man Ihnen helfen konnte.
Zum Fruehstueck gibt's Haferflocken, Toastbrot, Marmelade, Honig, Erdnussbutter, Sirup und sogar Nutella :)
Ihr seht, uns geht's ganz gut hier ;)
Das naechste Auto war von 3 Deutschen, die 2 Wochen mit dem Van unterwegs waren und am naechsten Tag nach Fiji fliegen wollten. Dieses Auto war zwar besser als das erste, entsprach aber auch nicht ganz unseren Vorstellungen...an einer Seitentuer war ein Spalt zu erkennen, durch den es im Auto nie warm geworden waere und auch rein geregnet haette. Sie wollten urspruenglich 1600 $, hatten uns aber spaeter nochmal angerufen, dass sie es fuer 1000 $ verkaufen. Wir lehnten dennoch ab.
Ein Toyota Hiace von 2 Italienern gefiel uns auch sehr gut. Er war sehr gross und geraeumig, sogar eine kleine Kueche war drin. Der Italiener war KfZ-Mechaniker und hielt das Auto in einem Top-Zustand,wovon wir uns bei der Probefahrt ueberzeugten. Anfangs wollten sie 2500 $, dann waren es noch 1800 $...fuer uns leider zu viel.
Der 5. Van sollte es letztendlich sein...ein roter Mitsubishi L300 von 1989. Die Vorbesitzer waren auch Deutsche. Das Auto ist in einem guten Zustand, viele Dinge wurden erst vor kurzem erneuert. Auch diesen Campervan haben wir richtig unter die Lupe genommen und anschliessend eine Probefahrt gemacht. Nach langen und harten Verhandlungen hatten wir die beiden von urspruenglich 2950 $ auf 1000 $ herunter gehandelt :) Dann sind wir zur Post gefahren, haben die Ummeldung vorgenommen und seit dem 26.05.2010 sind wir stolze Besitzer eines Campervans...unser "Johnny" :)
Auch innen hat er eine Menge zu bieten...eine grosse Matratze, Kopfkissen, Bettdecke, Geschirr, Toepfe, Pfannen, 3 Gaskocher, Campingstuehle, mehrere Boxen,.........alles dabei fuer unser Abenteuer :)Seit vergangenen Freitag schlafen wir auch da drin. Normalerweise haetten wir noch knapp 2 Wochen im Hostel arbeiten muessen, um unsere Kaution zurueck zu bekommen, aber da wir unbedingt aus Auckland raus wollen, fragten wir unsere Chefin, ob wir schon eher gehen duerfen...wir haetten ein Jobangebot, dass wir schnell annehmen muessen. Sie stimmte zu, wir bekamen unsere Kaution wieder und seitdem ist das Auto unser zu Hause. Abends, wenn wir erst spaet am Auto sind, haben wir Dank der Taschenlampe immer den Durchblick :) Die ersten Naechte waren bis jetzt auch sehr angenehm...nicht kalt und sehr bequem, Dank der Innenschlafsaecke – nochmals Danke an euch Heilsbergern :) Frueh wurden wir von der Sonne geweckt und haben draussen gefruehstueckt - was will man mehr :)
Wir sind guter Dinge, dass wir mit diesem Auto die richtige Entscheidung getroffen haben und allzeit gute Fahrt haben werden.
Nun zu unseren unternommenen Aktivitaeten - sprich die Sehenswuerdigkeiten Aucklands. Hier gibt es echt viel zu sehen...z. B. die Queen Street. Das ist die bekannteste, lebhafteste und mit unzaehlig vielen billigen und teuren Geschaeften nur so uebersaehte Ladenstrasse Auckland’s. Hier schlaegt sozusagen das Herz der Stadt und in der Rushour ist hier kein Durchkommen.
Der Hafen ist auch sehenswert. Zwischen vielen neuen modernen Hauesern und Hochhauesern steht noch ein altes Hafengebaeude von frueher - sehr schoen anzusehen.
Bisschen entfernt von Hafen findet man die Harbour Bridge. Eine lange Bruecke, die Auckland mit dem Stadtteil Devonport verbindet. Diese Bruecke sollte man sich beim Sightseeing auch anschauen – sie verlaeuft steil hoch bis zur Mitte und dann steil runter bis zur anderen Seite. Nachts wird sie zudem noch schoen beleuchtet. Heute waren wir mit der "Kiwi-Experience" (so was wie eine Reisegesellschaft) auf der Harbour Bridge...oder besser gesagt, wir durften unter den Autos ueber die Bruecke laufen - ein Wahnsinns-Gefuehl...unter einem der Pazifik und ueber einem die Autos auf dem Highway. Wow! Wir hatten einen wunderschoenen Ueberblick ueber die Skyline Aucklands. Und das hat nichts gekostet...unbedingt zu empfehlen! :) Wenn man wollte konnte man auch noch einen Bungee-Sprung von der Bruecke machen, aber das war uns zu teuer und Christian haette es eh nicht gemacht.
Danach fuhren wir wieder in die Stadt. Alles im allem war es zwar ein kurzer, aber trotzdem lohnenswerter Ausflug. Uebrigens unser letzter Ausflug in Auckland.
Der Victoria Park besteht eigentlich nur aus einem Rugby Feld und der gegenueber liegende Vicotria Markt ist wie eine Art Tschechen-Markt.
Der Myers Park ist ein sehr kleiner Park mit einem schoenen Kinderspielplatz, den wir auch getestet haben :)
Der "Mount Eden" ist ein grosser Vulkan mit einem riesen Krater von 50m Tiefe. Der Vulkan ist, genau wie die anderen 42 in Auckland, heute noch aktiv. Er bricht allerdings nur 1 mal in 1000 Jahren aus. Von dort oben hat man einen super Ausblick und Ueberblick ueber die Stadt und Umgebung. Leider war bei unserem Ausflug das Wetter nicht so toll...regnerisch und sehr windig. Trotzdem lohnt sich der lange Fussmarsch (1 Stunde) bis dahin auf alle Faelle. Vom Mount Eden aus sind wir auch das erste mal getrampt. Wir hatten noch nicht mal richtig den Daumen hoch, da hielt schon das erste Auto an und nahm uns mit. Echt super :)
Danach waren wir noch im "Eden Park" - das Rugby-Stadion Auckland's. Es wird zur Zeit fuer die Rugby-WM 2011 umgebaut und modernisiert. Nach der Fertigstellung ist es eine moderne Arena mit einem Fassungsvermoegen von 60000 Zuschauern. In diesem Stadion findet auch das Endspiel der WM statt. Fuer Christian ein schoenes Ausflugsziel :)
Was gibt's sonst noch zu erzaehlen...wir haben einen echten Maori getroffen und Ricarda hat gefragt, ob sie mit ihm ein Foto machen koennte. Er hatte nichts dagegen. Ausserdem meinte er, dass es bei den Maori Brauch ist, sich bei der Begruessung die Nasen aneinander zu druecken - gesagt, getan...auch hiervon existieren Fotos :)
Zu erwaehnen waere noch, dass es in Auckland an fast jeder Ecke einen "Starbucks" gibt...wir waren jedoch noch nicht drin.
Hier in Neuseeland ist alles verkehrt rum - der Wasser-Strudel im Waschbecken dreht sich andersrum als bei uns, die Schloesser aller Tueren muss man zum Zuschliessen in die andere Richtung drehen, die Leute laufen die Treppen auf der linken Seite hoch (was uns nach einigen Zusammenstoessen auffiel), usw.
Ricarda ist zur Zeit ein bisschen krank...durch die bloede Klimaanlage in unserem Zimmer im Hostel hat sie sich erkaeltet und kaempft seitdem mit Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen. Abe das wird schon wieder.
Wie bereits gesagt, Auckland ist eine schoene Stadt mit vielen Sehenswuerdigkeiten und schoenen Fleckchen...aber man sollte sich nicht zu lange hier aufhalten, denn es gibt noch viel schoenere Fleckchen in Neuseeland!
So, dass soll's erstmal gewesen sein und ist ja auch ganz schoen viel geworden :)
Wir hoffen, euch gefaellt der Bericht und wir koennen euch wenigstens ein kleines bisschen von den Eindruecken rueber bringen, die wir hier von Land und Leute sammeln und erleben.
Bis dahin...ka kite anoo, Tschuess :)
hey ihr zwei...toll euer bericht(der erste natürlich auch)man glaubt echt man ist selbst dabei wenn man das liest:-)
AntwortenLöschenganz viel spaß euch noch!
freu mich schon auf den nächsten bericht:)
lasst es euch gut gehen und genießt weiterhin jede sekunde:)
LG Katja H.