Donnerstag, 22. Juli 2010

Soooo viele bleibende Eindruecke in kurzer Zeit...

Kia Ora alle zusammen :)

Heute folgt nun der naechste Bericht unserer Reise quer durch Neuseeland...

Am 11.06.2010 hatten wir ein Jubilaeum zu feiern...wir waren an diesem Tag genau 1 1/2 Jahre zusammen. Passend dazu leisteten wir uns etwas ganz besonderes...einen super leckeren Schokoladenkuchen! :) Den kauften wir in "Thames" auf der Coromandel-Halbinsel. Dieser Ort ist bekannt durch seine Goldvorkommen vor vielen Jahren. Noch heute ist das Stadtbild von typischen Haeusern aus dieser Zeit gepraegt. Wir fuhren an der Kueste entlang weiter Richtung "Coromandel Town". Auf der Fahrt dahin waren wir wieder einmal sehr beeindruckt von der tollen Landschaft. Dieses Mal bestaunten wir fast die komplette Strecke lang kleine Felsstraende, direkt neben der Strasse. Es ist echt faszinierend wie die Natur die Steine / Felsen im Laufe der Jahre geformt hat. In "Coromandel Town" bot sich uns fast das gleiche Bild wie in "Thames"...die Stadt ist ebenso fuer ihre Goldvorkommen bekannt - hier gibt es sogar noch mehr Haeuser, die an fruehere, glorreiche Zeiten erinnern. Mittlerweile sind beide schoene kleine verschlafene Staedtchen.
Raus aus dem Ort ging es eine steile Strasse bergauf zu einem Aussichtspunkt, von dem wir einen sehr schoenen Ausblick auf die Landschaft und das Meer hatten. Unser Zwischenziel fuer diesen Tag war dann Whangapoui...das wir ohne unseren Reisefuehrer von Christian's Eltern und Schwester (vielen Dank nochmal :) ) wahrscheinlich links liegen gelassen haetten...doch zum Glueck haben wir diesen treuen Begleiter...denn in diesem Dorf soll es den angeblich schoensten Strand der Welt geben, den wir am naechsten Morgen erkunden wollten. Ein Paerchen zeigte uns den Weg und sagte, dass wir mitten durch den Fluss muessen und auf Ebbe warten sollen, weil wir dann nur bis zum Bauchnabel im Wasser stuenden... :) gespannt wie ein Flitzebogen assen wir ein Stueckchen Schokoladenkuchen und legten uns schnell ins Bettchen, um frueh fit zu sein :)

Der naechste Tag begann fuer uns 7:00 Uhr. Wir wollten extra zeitig loslaufen, damit wir bei Ebbe den Fluss durchqueren konnten. Das Problem war jedoch, dass wir absolut keine Ahnung hatten, wann Ebbe bzw. Flut war. Wir fragten einen netten aelteren Mann und er meinte, es muesste im Moment Ebbe sein. Sofort machten wir uns auf den Weg...am Strand entlang, bis wir vor diesem ominoesen Fluss standen...Christian machte den Anfang, zog sich wortlos bis auf die Unterhose aus und rannte wie eine wasserscheue Katze durch den Fluss. Es sah vom Ufer gesehen gar nicht so tief aus...doch mit jedem Meter wurde es tiefer und tiefer...bis er letztendlich und nach mehreren Ausrutschern bis zur Mitte des Oberschenkels im Wasser stand, das zudem im Winter nicht gerade warm war :) Gluecklich und gut erfrischt wartete Christian auf der anderen Seite auf Ricarda, die auf Grund ihrer geringen Groesse noch mehr ausziehen musste :) Sie hatte aber die Ruhe weg; obwohl bei ihr das Wasser sogar wirklich bis zum Bauchnabel reichte, war sie ganz entspannt. Ganz schnell trocken gerubbelt und gut erwaermt hatten wir diese abenteuerliche Flussdurchquerung geschafft ;) Doch das war noch nicht alles...weiter entlang der Felskueste, ueber riesen grosse rundgespuelte Steine und durch tiefen Urwald auf matschigen Untergrund erreichten wir nach einem 30-minuetigen Fussmarsch den wunderschoenen, unberuehrten, einsamen, verlassenen "New Chums Beach" - den schoensten Strand der Welt! :) Eine traumhaft abgeschiedene Bucht mit wunderschoenem Sandstrand...kein Mensch weit und breit zu sehen...wir fuehlten uns, als wuerde der Strand uns allein gehoeren und setzten die ersten Fussstapfen in diesen weissen so feinen Sand. Wir genossen jede Sekunde dieser Ruhe, nur das Rauschen der Wellen und das Zwitschern der Voegel waren die einzig wahrnehmbaren Geraeusche. Die Ruecktour durch den Urwald und entlang der Felskueste verlief ganz gut, doch da wartete ja noch dieser Fluss auf uns...wir wussten immer noch nicht, ob Ebbe oder Flut herrschte. Zu unserer Freude stellten wir fest, dass nun wirklich Ebbe war und wir den Fluss barfuss bzw. in Gummistiefel durchqueren konnten, ganz ohne Probleme und ohne sich nackig zu machen :)
Nach dem Fruehstueck fuehrte uns unsere Reise weiter nach Otama und Opito - 2 ganz abgeschieden kleine Orte, die zum Teil nur auf Schotterpiste erreichbar sind. Beide haben sehr schoene lange Sandstraende zu bieten.
Ueber Whitianga - wo wir einen kleinen Stdadtbummel machten - erreichten wir Hahei. Nach einem 25-minuetigen Fussweg standen wir vor der beruehmten "Cathedral Cove"...einem weiteren Naturphaenomen. Es ist ein Felsen, der halb auf Sand und halb im Meer steht. Das Besondere ist, er hat die Form eines Tores, durch das man hindurch gehen kann - echt beeindruckend und hat all unsere Erwartungen erfuellt! :)
20 km weiter suedlich liegt der "Hot Water Beach". Dort blieben wir fuer die Nacht.

Der "Hot Water Beach" ist fast so bekannt wie die "Cathedral Cove", aber unserer Meinung nach noch faszinierender. Dort kann man 2 Stunden vor und nach Ebbe mit Hilfe eines Spatens ein Loch buddeln und sich dann in seinen eigenen Whirlpool legen - das Wasser betraegt ca. 42 Grad :) Wir wollten es auch testen, doch leider war zu diesem Zeitpunkt gerade Flut. Trotzdem gruben wir mit der Hand ein kleines Loch und siehe da...ein bisschen Wasser wurde sichtbar und wir stellten fest...das Wasser war wirklich warm - unfassbar :)
Wir fuhren weiter durch Tairua und hielten kurz in Waiki. Dort waren wir in einem Museum und haben uns die riessengrosse, 250m tiefe Goldmiene "Martha" angeschaut, aus der immer noch Gold abgebaut wird.
Durch Katikati - dessen Haueser mit schoenen Motiven verziert sind -, ueber Te Pune - wo wir vom "Minden Lookout" einen schoenen Ueberlick ueber die "Bay of Plenty" hatten - und Tauranga - einer groesseren Stadt, in der wir einen Stadtbummel machten - gelangten wir nach Te Puke, der "Kiwihauptstadt der Welt"!!! :) In diesem Ort dreht sich alles rund um die kleine, suesse, pelzige, gruene, manchmal auch goldene Kiwi-Frucht :) Sogar selbst auf den Strassenschildern sind autofahrende Kiwis abgebildet, die einem zum vorsichtigen Autofahren auffordern :) 
Nach einem kleinen Stadtrundgang leisteten wir uns ein wahnsinniges, riessengrosses, sehr fettiges Abendessen...eine Kombination aus 4x paniertem Fisch, 2x panierten Hotdogs, 4x Chicken Nuggets, natuerlich auch fettig paniert, und dazu einen nicht ueberschaubaren grossen Berg an Pommes...aber trotzdem alles sehr lecker :)
Als wir zum Auto zurueck kamen stellten wir fest, dass das Licht noch brannte. Wir versuchten unseren Johnny zu starten, doch leider wollte er einfach nicht mehr angehen. Ein freundlicher Asiate half uns aus unserer misslichen Situation und brachte Johnny wieder zum Laufen.
Die Suche nach Arbeit stand am naechsten Tag auf dem Tagesplan ganz oben...und wenn nicht in der Kiwihauptstadt der Welt, dann wo sonst? In der Touristeninformation bekamen wie einen Zettel mit ueber 18 Packhaeusern in der Gegend. Wir haben 3 dieser Lager aufgesucht, doch alle sagten uns, dass die Saison fuer's Kiwi-Pfluecken vorbei ist und erst im Maerz wieder beginnt. Auf der Fahrt zum letzten Packhaus fuhren wir kilometerlang an einer Kiwi-Plantage nach der anderen vorbei...jetzt wusstn wir auch, warum das Staedtchen diesen Titel traegt...so weit das Auge reichte nur Kiwi, Kiwi, Kiwi und noch viel viel mehr Kiwis. Da mussten doch noch welche dran sein und so entschlossen wir uns spontan, selbst auf die Suche nach der leckeren Frucht zu gehen...und siehe da, es gab noch massenweise Kiwis :) Wir pflueckten, was das Zeug hielt und hatten am Ende 2 uebervolle grosse Beutel gesammelt :) So kamen wir also doch noch zum "Kiwifruit-Picking", wie es die Neuseelaender nennen :)
Danach sind wir ins "Kiwi 360 Grad" gefahren. Dort gibt's die groesste Kiwi der Welt, die man sogar begehen kann - sieht toll aus und man bekommt sofort Appetit, eine zu essen :)

Danach ging's weiter nach Rotorua...doch um euch nicht zu langweilen, unterbrechen wir hier an dieser Stelle unseren Bericht. Es gibt naemlich sooooooooo wahnsinnig viel ueber Rotorua und den weiteren Verlauf unserer Reise zu berichten, dass wir euch das nicht in einem Blogeintrag, sondern in mehreren Kleinen erzaehlen moechten. Und schon in ein paar Tagen hoert ihr wieder von uns! :)

Bis dahin...ka kite anoo, Tschuess :)

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